Montag, 18. Mai 2015
Wie es nach der Zusage weitergeht
Nachdem wir die Zusage erhalten haben, kam die Planungsphase und wir haben angefangen zu überlegen, was wir noch alles brauchen. Dafür haben wir eine Excel-Tabelle angelegt, in der alle Räume vermerkt waren und alle Dinge, die man normalerweise in diesen Räumen braucht. Das dauert etwas, aber auch hier habe ich einen Tipp:
Gehe durch die Wohnung, in der du dich gerade befindest und gucke dich etwas um. Überlege, welche Gegenstände du in den letzten Tagen benutzt hast und notiere sie.

Der Mietvertrag muss natürlich auch noch unterschrieben werden, aber da diese Aktion zu so unterschiedlichen Zeitpunkten stattfinden kann, gehe ich hier jetzt nicht genauer drauf ein.

Mit dem Packen haben wir etwa einen Monat vor Vertragsbeginn angefangen und auch um einen Stromanbieter und Internet/Telefon haben wir uns in der Zeit gekümmert.
Zwei Wochen vor unserem Umzug habe ich mich um einen Anhänger bemüht, den wir zum Möbeltransport geliehen haben.
Ja, so in der Woche vor dem großen Tag haben wir dann mein Zimmer fertig gemacht, also alles eingepackt, was ich mitnehmen wollte und die Möbel abgebaut etc. In dieser Woche habe ich bei meinem Freund geschlafen, weil wir aus seinem Zimmer nicht so viel mitgenommen haben und das deshalb ganz gut gepasst hat.

Den Umzug selbst muss ich wohl nicht so ausführlich beschreiben, Sachen eingepackt, zur neuen Wohnung gefahren, Sachen wieder ausgepackt. Am selben Tag haben wir noch mit dem Aufbau der meisten Möbel begonnen, also das Bett, die meisten Regale und so weiter haben direkt einen Platz bekommen.
Kleiner Tipp am Rande: Packe dir eine Reisetasche mit Kleidung für die nächsten 2-3 Tage und deinem wichtigsten Hygienekram, das erspart dir stundenlanges suchen in endlosen Stapeln von Kartons.

Die folgenden paar Tage haben wir dann mit gründlichem Putzen und der Einrichtung verbracht. Hier rate ich dir, ein System zu erstellen (ich hab zuerst die Kartons in die betreffenden Räume gestellt und die dann nach und nach abgearbeitet).

In den ersten Monaten nach dem Einzug in die erste eigene Wohnung solltest du dir einen Plan aufstellen, der dir hilft, an alles zu denken, was zu beachten ist. Solche Pläne kannst du zum Beispiel machen für:
Putzen/Aufräumen
Einkaufen
Finanzplan mit regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben

Vielleicht ist es auch hilfreich für dich, eine Art Haushaltsbuch zu führen, in dem du Quittungen von einem Monat sammelst und sie dann am Ende auswertest. Mein System sieht folgendermaßen aus:
Ich habe eine Startsumme, die sich aus den monatlichen Einnahmen (Unterhalt/Gehalt und ähnliches) abzüglich der monatlichen Ausgaben (Miete, Telefon, Strom etc.) ergibt. Die steht ganz oben auf der Seite. Es folgen weitere Ausgaben, wie zum Beispiel die Gesamtsumme meiner Einkäufe, GEZ-Gebühren und was noch so anliegt und außerordentliche Einnahmen (Trinkgeld, was man von den Großeltern zugesteckt bekommt und solche Sachen). Am Ende verrechne ich das miteinander und habe eine gute Übersicht darüber, wie viel Geld aus der Startsumme noch übrig ist oder ob ich mehr Geld ausgegeben habe, als ich gedurft hätte.

Ich hoffe, dass diese kleine Reise durch das Projekt "Erste eigene Wohnung" dir gefallen und vielleicht auch etwas geholfen hat.

Eine wundervolle Woche wünscht
die Zimtprinzessin
Link (0 Kommentare)   Kommentieren
Mittwoch, 13. Mai 2015
Die erste eigene Wohnung: Die Wohnungssuche
Irgendwann kommt der Tag, an dem man beschließt, sein Jugendzimmer im Elternhaus zu verlassen und sich was eigenes zu suchen. Vielleicht schon, während man noch zur Schule geht, weil es zuhause einfach nicht mehr klappt, vielleicht nach der Ausbildung oder auch schon währenddessen. Vielleicht, weil die Uni, an der man studieren möchte, so wahnsinnig weit weg von Zuhause liegt. Egal wie, irgendwann passiert es: Man zieht in seine erste eigene Wohnung.

Ich glaube, viele junge Menschen, die das heimische Nest verlassen wollen, sind sehr euphorisch und freuen sich darauf, endlich den Schlüssel zu den eigenen vier Wänden in der Hand zu halten. Auf der anderen Seite hat man vielleicht auch etwas Panik, weil man nicht so genau weiß, was auf einen zukommt. Falls das bei dir der Fall sein sollte, lies weiter. Ich habe heute meine Eindrücke zum großen Projekt "Erste eigene Wohnung" für dich.
Natürlich gibt es nicht nur die Möglichkeit, in eine ganz eigene Wohnung zu ziehen. Grade während des Studiums ziehen viele Menschen auch in WG-Zimmer oder ins Studentenwohnheim. Darum geht es hier aber nicht.

Bei mir kam das so: Im April 2014 kam mir der Gedanke, mich um einen Studienplatz in Hannover zu bewerben, was für mich bedeutete, dass ich auf jeden Fall nach Hannover bzw. in die Umgebung ziehen würde, da ich gebürtig aus der Nähe von Bremen komme.
Meinem Freund kamen ähnliche Gedanken und so beschlossen wir, zusammenzuziehen.
Also haben wir uns im Internet auf die Suche nach einer erschwinglichen Wohnung gemacht und einige Anfragen für Besichtigungstermine verschickt. Leider bekamen wir nicht so viele Rückmeldungen, wie wir uns erhofft hatten und so haben wir insgesamt nur zwei Wohnungen besichtigt. Unter anderem natürlich auch die, für die wir uns letztendlich entschieden haben.

Tipps zur Wohnungssuche:

-Nicht nur direkt in der Stadt suchen, in die ihr ziehen wollt, sondern unbedingt das Umland mit einbeziehen. Hier kannst du bei der Miete ziemlich Geld sparen!

-Setze dir eine Kostengrenze. Wie viel kannst du dir für die Warmmiete höchstens leisten? Bei meinem Freund und mir waren es 450€ warm, die wir als Grenze angesetzt haben.

-Suche nicht nur an einer Quelle. Verwende mehrere Websites und Zeitungen, dann ist die Auswahl größer.

Wir haben also den Besichtigungstermin ausgemacht und sind dann mit vielen Fragen hier angekommen. Die Vormieterin hat uns diese Fragen ehrlich und offen beantwortet und die Maklerin hat es als sehr positiv dargestellt, dass wir so gut vorbereitet waren.

Checkliste für die Besichtigung:

-Ist eine Einbauküche vorhanden und bleibt sie auch verfügbar?

-Wo kann ich meine Wäsche waschen/trocknen?

-Wie ist es mit den Fußböden (manchmal ist Teppich oder Holz verlegt worden, das der Mieter aber mitnimmt)

-Wie ist es mit der Internetanbindung (grade in ländlichen Gebieten eine wichtige Frage)?

-Wie wird es mit der Müllentsorgung gehalten?

-Gibt es eine Treppenhausreinigung oder macht das jeder selbst?

Dann gibt es natürlich noch ein paar Beobachtungsaufgaben zu erledigen, nach denen man nicht fragen muss:

-Kann ich irgendwo Schimmel entdecken? (Vor allem im Badezimmer und in Fensternähe)

-Sind die Fenster dicht oder ist es zugig?

-Liegt die Wohnung an einer Hauptstraße und ist es eventuell von der Straße her laut in der Wohnung?

-In welchem Zustand ist die Wohnung? Gibt es vielleicht Bohrlöcher in den Wänden, Macken an den Türen oder ähnliches (Kann beim Auszug verhängnisvoll werden, wenn es um die Kaution geht)?

Mache dir auf jeden Fall Notizen, damit du hinterher verschiedene Wohnungen vergleichen kannst, sofern es nötig ist.

Plane bei der Besichtigung auch etwas Zeit dafür ein, dir hinterher den Ort anzusehen, in den du ziehst und finde heraus, wie du am besten zur Uni/Arbeit/Schule kommst.

Wenn man sich für eine Wohnung interessiert, ist es üblich eine so genannte "Selbstauskunft" abzugeben, in welcher man allgemeine Dinge wie Name, Geburtsdatum, aktuelle Adresse etc., aber auch Dinge wie den aktuellen Arbeitgeber angibt. In unserem Fall haben wir so ein Dokument mitbekommen, es dann gescannt und per Mail an die Maklerin geschickt. Ein paar Tage später kam dann die Zusage (wir mussten auch noch eine Bürgschaft unserer Eltern abgeben, da wir als Studenten kein Einkommen in ausreichender Höhe für die Wohnung haben).

Das sind die ersten Schritte bei der Wohnungssuche. Ich habe vor eine kleine Serie daraus zu machen, beim nächsten Mal geht es um die Zeit nach der Zusage.

Liebe Grüße,
eure Zimtprinzessin
Link (0 Kommentare)   Kommentieren